Die Tentakelvilla - www.tentakelvilla.de
Geschrieben von Robert Schmidt, nachbearbeitet von Daniel
Strüber.
Den Machern des Spiels ist es geglückt, eine gelungene Atmosphäre herzustellen. Vor allem sticht hierbei die grandiose Begleitmusik ins Ohr, der Soundtrack zum Spiel stammt nämlich tatsächlich von der authentischen Biker-Band The Gone Jackals. Ein besonderes Bonbon sind auch die Straßenschlachten. Ben, der Hauptcharakter, muss eine tiefe Schlucht überwinden und braucht zu diesem Zweck verschiedene Accesoirs für sein Bike. Also fährt er die Old Mine Road entlang und versucht, andere Biker mit Händen, Füßen und verschiedenen Waffen, die er sich in den Kämpfen aneignet, von ihrem Motorrad zu stoßen, natürlich wehren sie sich auch. Das Spiel benutzt 256 Farben, die voll ausgenutzt werden. Das Spiel leidet etwas an seiner Kürze. Es sind relativ wenige Rätsel vorhanden, aber wenn welche vorkommen, dann sind sie durch die Bank weg gut. Auf einer verlassenen Straße fährt ein Hoverauto. Es ist das Auto des reichen Motorfabrikanten Adrian Ripburger, der sich mit seinem überlegenem Geschäftspartner Malcom Corley über neue Geschäftsstrategien unterhält. Adrian will auf der Aktionärsversammlung seiner Firma Corley Motors mit einer Motorradgang vorfahren, den wahren Kunden von Corley Motors. Corley ist von dieser Idee nicht angetan, da er die Biker nicht verkommerzialisieren möchte. Plötzlich fährt eine Motorradgang auf dem Weg zu einer Bar am Auto vorbei, es sind die Polecats. Einer von ihnen springt sogar über das Hoverauto, es ist ihr Anführer Ben (in dessen Rolle du in Vollgas schlüpfst). Während die Clique später Bier trinkend in der Bar sitzt, dem Kickstand, fährt das Hoverauto vor. Nachdem Corley Ben seine Geschäftsidee geschildert hat, bittet Ripburger Ben um ein Gespräch unter vier Augen. Während die beiden vor der Tür reden, wird Ben hinterrücks zu Boden geschlagen und wacht erst am nächsten Tag im Müllcontainer des Kickstand auf. Inzwischen hat Ripburger der Gang vorgelogen, dass Ben zugesagt hätte und schon vorgefahren wäre. Also machen sich die übrigen Mitglieder auf den Weg. Als Ben dies vom Barkeeper erfährt, versucht er, seine Gang einzuholen. Mit enormener Geschwindigkeit überquert er den verlassenen Highway, als sich plötzlich sein Vorderrad aus der Verankerung löst. Die Zeitungsfotografin Miranda findet ihn ohnmächtig in diesem Ödland vor und bringt ihn zu ihrer Freundin Maureen, die technisch begabt ist und sein Bike reparieren will. Nachdem Ben verarztet wurde, aus der Ohnmacht erwacht ist und die Teile besorgt hat, die zur Reparatur seines Bike benötigt wurden, versucht er weiter, seine Gang einzuholen. Die hat inzwischen zusammen mit den beiden Großfabrikanten auf dem Weg zur Corley-Motors-Hauptzentrale eine Pause an einer Raststätte eingelegt. Nachdem Corley die Örtlichkeiten aufgesucht hat, wird er hinterrücks von Corley erschlagen. Miranda hat die Angelegenheit zufällig aus einem Gebüsch fotografiert, wird aber entdeckt und zu Ripburger gebracht. Weil Ripburger weiß, dass Corley eine Tochter hat, die Maureen heißt und den anderen immer verheimlicht wurde, gibt er seinen beiden Chauffeuren den Auftrag, sich um sie "zu kümmern" und verlässt die Raststätte. Inzwischen trifft Ben ein und sieht den im Sterben liegenden Corley. Der erklärt, dass Ripburger dies getan hätte und bitte Ben, Maureen zu finden und Ripburger "sehr weh zu tun". Ein fülliger Mann stellt sich hinter Maureen auf die Laderampe ihrer Werkstatt und zieht eine Waffe. Maureen sieht das Spiegelbild des Mannes in einem Toaster und lässt die Rampe per Knopfdruck fallen, weshalb dieser Mann den Boden unter den Füßen verliert. Als Ben bei der Werkstatt ankommt, findet er nur einen geöffneten Fotoapparat ohne Film und ein Bild von Maureen und ihrem Onkel Pete, der eine Nerzfarm betreibt. Das ist Ben's einziger Anhaltspunkt, daher machte er sich gleich auf den Weg dorthin. Er überwindet eine Straßensperre der Polizei, indem er sich von Miranda einen gefälschten Polizeiausweis borgt. Bevor er den dem Trucker Emmet zeigt, der ihm dankt und ihn in seinem Laderaum zwischen einer Menge Dünger mitnehmen will, sieht er sich noch im Kickstand die Abendnachrichten an und erfährt, dass seine Gang für den Mord an Corley beschuldigt wird. Trotzdem wird sie später entführt. Plötzlich ruft ihn Miranda aus dem Container. Emmet kommt durch die Polizeikontrollen und lässt Ben an der Nerzfarm aussteigen, danach wird sein LKW von einem Mitglied der merkwürdigen Cavefish-Gang eine Schlucht hinunter gejagt. Dabei wird die Brücke zerstört, die direkt zur Corley-Motors-Fabrik führt. Ben macht ein paar Straßenkämpfe und gewinnt so immer neue Waffen dazu, außerdem erhält er eine Rampe, einen zulassungswidrigen Spezial-Rückstoß-Booster der Zerstörerklasse und ein Luftkissengebläse. Er präpariert sein Bike und die Anlaufstrecke so, dass er mit einem waghalsigen Sprung die Schlucht überwindet. Nun fährt er zur Corley-Fabrik, wo er als Nicht-Aktionär natürlich keinen Zutritt erhält. Inzwischen veranstaltet Ripburger ein "Demulition Derby", bei dem es Ziel ist, mit einem Auto die anderen Autos im Ring zu zerstören, egal auf welche Weise. Als Hauptpreis winkt ein Motorrad, an dem Corley persönlich vor langer Zeit selber gearbeitet hat; Ripburger verspricht sich nämlich, dass Maureen an dem Derby teilnehmen wird, denn dann würde er dafür sorgen, dass sie "Kanonenfutter" wird. Nachdem er den Souvenirhändler im Stadion ein paarmal geschickt hereingelegt hat, gelangt er in den Besitz einer 12er Packung ferngesteuerter Stoffhäschen, die er einsetzt, um das Minenfeld vor der Festung der Vultures zu räumen. Er wird übel empfangen, weil die Gang davon ausgeht, dass er der Mörder von Maureens Vaters ist. Kurz vor seiner Vierteilung sieht Maureen ein, dass Ripburger ihren Vater auf dem Gewissen hat. Die Vultures arbeiten einen Plan aus: Maureen und Ben sollen an dem Derby teilnehmen; sie wollen Maureens und Bens Autos modifizieren, so dass ein Frontalzusammenstoß eine Explosion auslöst, die Maureen aus dem Stadion schleudert. Ripburger verspricht seinen Leuten kurz vor Beginn des Derbys 20.000 Aktien, wenn sie mitmachen und Maureen und Ben dabei töten. Ben und Maureen halten jetzt alles wie vereinbart und rammen sich, Maureen fliegt in die Luft. Und Ben läuft brennend im Stadion herum. In seinem Asbestanzug wagt er sich laufend in ein Flammenmeer, als die beiden Handlanger von Ripburger ihm in ihrem Auto folgen wollen, krepieren sie und gehen in Flammen auf. Maureen sitzt vor den ausgebreiteten Teilen des Motorrads. Sie verrät Ben einen geheimen Eingang in die Fabrik, der ihr als Kind von ihrem Vater gezeigt wurde und gibt ihm ein paar Fotos vom Mord an ihrem Vater. Ben hat inzwischen ein paar Zahlenkombinationen auf den Einzelteilen des Motorrads entdeckt, die ihm später in der Fabrik den Safe öffnen. Darin ist eine Kassette mit dem Testament von Corley und eine Identifikationskarte für ein Sicherheitsschloss. Das öffnet Ben die Tür zu einem Projektor, der bei der gerade laufenden Aktionärsversammlung ein paar Modelle zeigt. Ben beschädigt den Projektor und begibt sich während der Reparatur in den Nebenraum, um die Kassette mit Corleys Testament in ein Abspielgerät und die Bilder vom Corleymord in einen Projektor einzulegen. Tja, Leute, wie's weitergeht, erfahrt ihr, wenn ihr euch das Spiel kauft!
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