Chuck, die Pflanze
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Tentakelvilla - Die Fansite zu den Adventures von LucasArts und LucasFilm Games

Die Tentakelvilla - www.tentakelvilla.de

Die Tentakelvilla-Weihnachtsgeschichte

Marcus Bäumer nach Charles Dickens, Graphiken von Wiebke "Carla" Scholz

Teil 2: Der erste Geist

So schlief Scrooge, bis er geweckt wurde, vom Läuten der Turmuhr. Es schlug 1 Uhr, eine Stunde nach Mitternacht. Um 0.00 Uhr hatte Scrooge den Geisten des alten Marley gesehen, der ankündigte, dass um eins der erste der drei Geister erscheint.

So schlug die Uhr ein mal, woraufhin Scrooge erfahren sollte, ob er nur geträumt habe oder wirklich einen Geist gesehen hat. Einmal läutete es, da ging das Fenster in Scrooges kleinem Raum auf. Da sah der alte Geizkragen eine helle Gesalt vor sich. Sie sah aus wie ein Kind, aber eigentlich auch wie ein alter Greis. Eine kindliche Erscheinung, die sowohl alt als auch jung aussah.

Geist"Du musst der Geist sein, der mir der alte Marley angekündigt hat." schlotterte Scrooge. "Jawohl! Ich bin der Geist der vergangenen Weihnacht! DEINER vergangenen Weihnacht!" Der Geist griff nach Scrooges Hand und zog ihn aus dem Bett. "Komm mit, ich werde dir etwas zeigen." Sie schwebten aus dem Fenster, Scrooge hing an dem Arm des Geistes und bekam immer mehr Angst. "Ich bin weder tot noch untot, ich bin sterblich, ich könnte fallen und sterben. Wir sind hier nicht auf einem Vergnügungspark, es ist gefährlich." jammerte Scrooge und hielt sich fest. Der Geist aber erklärte Scrooge, dass diese Reise für ihn ungefährlich ist, er müsse sich nur festhalten. So schwebten Sie über die zugeschneite Stadt. Scrooge war kalt, die Temperaturen waren bis unter den Gefrierpunkt gesunken und er musste im Schlafanzug in einem hohen Tempo über die Stadt fliegen.

Da flog der Geist direkt auf den Kirchturm des Dorfes zu. Scrooge schrie noch "Pass auf, dort vorne! Der Turm!", aber dem Geist war das scheinbar egal. Er schwebte mit Scrooge durch den Turm, ohne das ihnen etwas passierte. In diesem Moment sah Scrooge nur ein helles Leuchten und befand sich plötzlich mit dem Geist der vergangenen Weihnacht auf einem Feld. Ein Bauernhof, man sah eine Hütte, eine Scheune und jede Menge Felder. Scrooge sah sich um und wurde immer blasser. "Gütiger Himmel!". "Erinnerst du dich?" fragte der Geist. "Und ob ich mich erinnere! Hier wurde ich geboren, hier lebte ich als junger Knabe!" "Erinnerst du dich an diesen Weg?" - "Und ob ich mich daran erinnere! Ich bin ich damals jeden Tag gegangen. Immer, als ich zum Schulhaus musste, benutzte ich diesen Pfad. Auf dem Weg begegnete ich damals seltsame Kreaturen, Eichhörnchen, Affen und Männern mit großer Nase und Brille. Ständig schritt ich den Weg entlang, begegnete Kreaturen mit zwei oder drei Köpfen." So schritten der Geist und der alte Scrooge den Weg entlang, jeden Baum, jeden Pfahl erkannte er wieder. Ein paar spielende Jungen, ein Fluss und in einiger Entfernung der Kirchturm.

Scrooge als Kind mit Buch"Das sind nur Schatten der Dinge, die gewesen sind", erklärte der Geist, "sie wissen nichts von uns." Sie erreichten ein Haus, die Wände feucht und grün, die Fenster zerbrochen, die Türen morsch und halb zerfallen. Auch im Inneren war es nicht viel komfortabler, Scrooge und der Geist gingen einen Flur entlang und gelangen zu einem Zimmer, in dem ein Knabe vor einem Feuer saß und ein Buch las. Scrooge setzte sich auf eine Bank und fing an zu weinen, als er diesen Jungen sah. Es war er selber, in längst vergangenen Jahren. Der Geist berührte seinen Arm und wies auf sein jüngeres, in ein Buch vertieftes Abbild. Plötzlich stand draußen vor dem Fenster ein Mann in fremdartiger Tracht, mit einer Axt im Gürtel und einen mit Holz beladenen Esel am Zaume führend.

"Was! Das ist ja Bruno!" rief Scrooge voller Freude aus. "Es ist der alte, liebe, ehrliche Bruno. Ja, ja, ich weiß es noch. Einst zur Weihnachtszeit geschah es, dass dieser verlassene Knabe ganz allein hier saß, und er zum ersten Male wirklich kam, gerade wie er dort steht. Der arme Junge! Und Valentin", fuhr Scrooge fort, "und auch sein wilder Bruder Orson, dort gehen sie! Und wie heißt doch der, der mitten im Schlaf vor das Tor von Damaskus gesetzt wurde? Siehst du ihn nicht? Und der Stallmeister des Sultans, der von den bösen Geistern auf den Kopf gestellt wurde, dort ist er ja auch! Ha, ha, es geschieht ihm schon recht! Wer hieß es ihn auch, die Prinzessin heiraten wollen! Da ist ja auch der Papagei", rief Scrooge, "der mit grünem Leib und gelbem Schwanz, da ist er! Der arme Robinson, er rief ihn, als er von seiner Inselumsegelung wieder nach Hause kam 'Robinson Crusoe, wo bist du gewesen?' Er glaubte, er träume, aber das war der Papagei. Ha, dort läuft Freitag in der kleinen Bucht. Es gilt das Leben. Hallo, hob, hallo!"

MädlScrooge lächelte. Er war fröhlich. Voller Freude erzählte er über die alten Dinge, die er wieder erkannte. Doch der Geist fasste Scrooge wieder und lächelte ebenfalls. "Jetzt ist es Zeit, in ein anderes, vergangenes Weihnachtsfest zu blicken."

"Nach Hause, liebe Fanny?" fragte der Knabe.

"Ja!" antwortete die Kleine in überströmender Freude. "Nach Hause und für immer! Der Vater ist so viel freundlicher als sonst, dass es bei uns wie im Himmel ist. Eines Abends, als ich zu Bett ging, sprach er so freundlich mit mir, dass ich mir ein Herz fasste und ihn fragte, ob du nicht nach Hause kommen dürftest -, und er sagte ja, und schickte mich im Wagen her, um dich zu holen. Und du sollst jetzt dein freier Herr sein", sagte das Kind und blickte ihn bewundernd an, "und nicht mehr hierher zurückkehren; aber erst sollen wir alle zusammen das Weihnachtsfest feiern und recht lustig sein." "Du bist ja eine ordentliche Dame geworden, Fanny!" rief der Knabe aus. Sie klatschte in die Hände und lachte und versuchte, bis an seinen Kopf zu reichen; aber sie war zu klein, und lachte wieder und stellte sich auf die Zehen, um ihn zu umarmen. Dann zog sie ihn in kindlicher Ungeduld zur Tür, und er begleitete sie mit leichtem Herzen.

Scrooge und der Geist redeten noch ein wenig über das Geschehen, der Knabe musste weg, in die Schule, das Mädchen war traurig und fuhr nach Hause. So ging die Geschichte, die Scrooge in seine Einsamkeit führte weiter. Scrooge erzählte dem Geist, wie sehr er einige Taten bereute, und sein Leben so gerne anders gestaltet hätte. Zum ersten Mal seit langer Zeit sprach Scrooge freundlich mit jemandem, bis der Geist ihm erklärte, dass die Zeit verüber sei. Ein helles Leuchten war zu sehen und Scrooge fand sich in seinem Bett wieder. Es war 2 Uhr. Scrooge war schnell wieder von seiner Müdigkeit befallen und schlief ein.

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